Chronik light ... von 1909 - 2023
Gründungszeit
1909 - 1924
Das Streben nach Eigen- und Selbständigkeit wird deutlich
1909 - Im September erfolgt die Gründungsversammlung als „Schützenverein Rechterfeld“ mit 29 Mitgliedern. Ziele sind die Pflege des Schießsports und der Geselligkeit sowie der Durchführung eines Schützenfestes. Erster Vorsitzender wird Franz Wilkens.
1910 - Am 11. September feiert man das erste Schützenfest auf dem „Sünnenkamp“, Ortsteil Heide, direkt an der Bahnlinie. Es wird noch kein Schützenkönig ausgeschossen, sondern per „Vogelschießen“ ein Vereinsmeister ermittelt.
1913 – In der Gemeinde grassiert eine Maul- und Klauenseuche. Das Schützenfest darf zwar abgehalten werden, eine Tanzerlaubnis wird aber von den Behörden wegen der Seuchengefahr untersagt.
1914 – Man verlegt den Schützenfestplatz in den „Stäkamp“. Hier wird auch ein Schießstand (12er Ringscheibe auf 100 m) errichtet. Eine Schützenfahne wird angeschafft.
Durch den Beginn des 1. Weltkrieges (01.08.2014) kommt das Vereinsleben bis 2018 zum Erliegen.
1919 übernimmt Gastwirt Klemens Muhle den Vorsitz, das Vereinsleben beginnt wieder.
Vorkriegszeit
1925 - 1940
Das Vereinsleben nimmt Konturen an
1925 – Am 10. Mai wird erstmals mit Hermann Wilkens ein Schützenkönig ermittelt, er erhält 70 Mark „Königsgeld“.
1929 – Hermann Schierholt wird 1. Vorsitzender. Im gleichen Jahr schließt man sich dem „Tellverband“ an (1927 von Hagstedt, Schneiderkrug, Lutten und Arkeburg gegründet). Das Königsgeld wird auf 100 Mark erhöht.
1931 – Erstmals wird das Tellpokal-Schießen in Rechterfeld abgehalten – ein spannender Wettkampf unter den Mitgliedsvereinen. Und der Schützenverein Rechterfeld nimmt am 125-jährigen Jubiläumsschützenfest in Hagstedt teil.
1934 – Rechterfeld erringt den „Tellpokal“.
1935 – Das 25. Schützenfest wird groß gefeiert, Schützenkönig wird Hermann Schierholt. Im gleichen Jahr schließt man sich den „Historischen Deutschen Schützenbruderschaften“ an, um sich dem Einfluss der Nationalsozialisten zu entziehen, nennen uns seitdem „St. Antonius Schützenbruderschaft“ Rechterfeld. Erster Präses wird Pfarrer Johannes Hölscher, der einige Jahre später auch Landespräses wird.
1938 – Umbau des Schießstandes mit zwei 100 m Ständen und einem separaten KK-Stand (50 m).
1939 – Am 12. März erfolgt die feierliche Übergabe des neuen Schießstandes. Im Mai wird das vorerst letzte Schützenfest gefeiert.
1940 – Die Mitgliedschaft im Tellpokal-Verband wird aufgegeben. Wegen des 2. Weltkrieges und seiner Folgen finden bis 1948 keine Schützenfeste mehr statt, das Vereinsleben ruht.
Nachkriegszeit
1948 - 1959
Wiederaufbau – Rückkehr zur Normalität
1948 – Das erste „Schützenhaus“ mit einer Ausschankmöglichkeit wird im Stäkamp gebaut. Erste Wettkämpfe mit benachbarten Vereinen kommen wieder auf.
1949 – Das erste Schützenfest nach dem Krieg findet am 22. Mai statt, König wird Georg Debbeler (mit der Armbrust, da Schusswaffen durch die damaligen Besatzer noch verboten sind). Die Bedingungen für die Verpachtung des Festzeltes und der verschiedenen „Buden“ werden neu festgelegt, die Einnahmen hieraus erbringen 440,-- DM.
1950 – Ab diesem Jahr wird der König mit der „Luftbüchse“ ausgeschossen.
1951 – Franz Wilkens wird 1. Vorsitzender, Hermann Schierholt übernimmt das Amt des Brudermeisters und Generals. Erstmals findet die Gefallenenehrung unserer Schützenbruderschaft am Schützenfestsonntag vor dem Kirchgang statt.
1952 – Das Königsgeld wird auf 150 D-Mark erhöht. Der Nordpokal-Verband gründet sich mit den Vereinen Arkeburg, Ellenstedt, Lutten und Rechterfeld.
1953 – Clemens Bramlage wird neuer Vorsitzender, nachdem Franz Wilkens sein Amt niedergelegt hat.
Am 15. März beschließt eine außerordentliche Mitgliederversammlung die Gründung von 4 Kompanien (jeweils mit eigenem Kompanieführer und Vorstand), die sich nach den Ortsteilen ausrichten.
1954 – Ein neuer Kleinkaliber-Stand auf 50 m wird errichtet. Erstmals nehmen wir an den Schützenfesten in Ellenstedt und Hagstedt als Gastverein teil.
1955 – Erster Einkehrtag mit unserem Präses und Landespräses Johannes Hölscher, abgehalten in Rechterfeld. Der Schützenverein Hagstedt nimmt erstmals als Gastverein an unserem Schützenfest teil.
1957 – Die 4 Visbeker Schützenvereine (Norddöllen-Astrup, Hagstedt-Halter, Visbek und Rechterfeld) gründen den Gemeinde-Pokalverband. Neben der Wahrnehmung gemeinsamer Interessen geht es insbesondere um den jährlich auszuschießenden „Gemeindepokal“, der von der Gemeinde gestiftet wird. Das erste Schießen findet in Visbek statt, den Pokal erringt Norddöllen-Astrup.
1959 – Rechterfeld feiert sein 50-jähriges Bestehen, Jubiläumskönig wird Josef Michelbrand. Zahlreiche Gastvereine sind angetreten und erhalten Fahnenschleifen zur Erinnerung.
Es entwickelt sich langsam
1960 - 1965
Schützenfest – Schützenball – eine neue Fahne muss her
1961 – Wir erringen erstmals den „Nordpokal“, Austragungsort ist Rechterfeld.
1962 – Das Königsgeld wird auf 500,-- DM erhöht. Das Bezirkskönigsschießen findet in Rechterfeld statt. Sieger wird Bernhard Thöle aus Norddöllen.
1963 – Als zweiter Schützenfesttag wird der Montag (als Dorfabend) eingeführt. Im Stäkamp wird ein Luftgewehrstand (3 offene Stände - mit einer dicken Eiche drin) angebaut. Auf Initiative und mit Unterstützung der 4 Visbeker Schützenvereine gründet sich der Spielmannszug Visbek zum Zwecke der musikalischen Begleitung der Festmärsche.
1964 – Hermann Schierholt verstirbt (Vorsitzender 1929-1951, danach Brudermeister und General). Ihm zu Ehren wird später das Hermann-Schierholt-Pokalschießen ins Leben gerufen. Arnold Thole wird zum Brudermeister und General gewählt. Erstmals wird ein Jugendprinz ausgeschossen, es siegt Paul-Heinz Wesjohann. In diesem Jahr besuchen wir zum ersten Mal das Schützenfest in Bremen-Huchting. Am 8. Nov. 1964 findet erstmals ein Schützenball im Saal Haake am Bahnhof statt.
1965 – Eine neue Fahne wird gekauft – die alte Fahne von 1914 ist nicht mehr aufzufinden. Eine dritte „Automatikscheibe“ für den KK-Stand wird angeschafft. Ab diesem Jahr besucht uns der Schützenverein Bremen-Huchting zum Schützenfest. Das sportliche Schießen gewinnt immer mehr Zuspruch, die Leistungen werden besser. Wir erringen den Gemeindepokal in der Schützenklasse, dazu auch den Nordpokal in der Schützen- und Jugendklasse.
Die Wege werden weiter
1966 - 1972
Neuaufteilung des Verbandes - Bundeskönigsschießen
1966 – Aufteilung der Bruderschaften im Bezirk Südoldenburg in drei Unterbezirke (Vechta, Cloppenburg, Hümmling). Bernhard Hermes (2. Kp. Bonrechtern) wird erster Bezirks-Bundesmeister für den Bezirk Vechta. Zum 3. Mal in Folge erringen wir den Nordpokal, auch die Jugend siegt. Eduard Harting wird Bezirks-Jugendprinz. Erstmals wird ein Vereinsmeister ausgeschossen, der Sieger heißt Josef Debbeler (4. Kp. Dorf).
1967 – Der Verein nimmt am Umzug des Bundeskönigsschießens in Cloppenburg teil.
1968 – Josef Michelbrand wird 1. Vorsitzender, tritt die Nachfolge von Clemens Bramlage an. Die Anschaffung einer Königs-Ehrentafel wird beschlossen und von Albert Meyer („Meyer´s Aol“) angefertigt.
1969 – Präses Pfarrer Johannes Hölscher wird mit einem großen Fackelumzug durchs Dorf in den Ruhestand verabschiedet. Das 60-jährige Bestehen wird mit vielen Gastvereinen gebührend gefeiert, Jubiläumskönig ist Franz Olberding (2. Kp. Bonrechtern), die Festansprache hält Clemens Nemann. In Rechterfeld findet erstmals ein Damen-Pokalschießen statt – es gewinnt der Schützenverein Bühren (Ol). Das Nordpokalschießen ist eine Rechterfelder Domäne, auch der neue Pokal bleibt nach drei Jahressiegen wieder in Rechterfeld.
1970 - Pfarrer August Thoben wird neuer Präses, sein Vorgänger Johannes Hölscher verstirbt noch im gleichen Jahr. Sowohl der Gemeinde- als auch der Nordpokal wird von Rechterfeld gewonnen. Heinrich Fromme wird Diözesansieger im KK-Schießen.
1971 – In Rechterfeld findet ein Jungschützentag und die Landesbezirksversammlung statt. Wir nehmen am Jubiläumsschützenfest in Vechta-Hagen teil. Rechterfeld gewinnt den Nordpokal in allen Klassen, den Gemeindepokal in der Schützen- und Jugendklasse. Die Seniorenmannschaft (Heinrich Fromme, Josef Michelbrand, Aloys Muhle und Bernd Hogeback) wird erstmals Diözesansieger, und das gleich doppelt (LG- und KK-Gewehr).
1972 – Franz Haake wird Schützenkönig. Er ist der Betreiber der Bahnhofsgaststätte mit Saalbetrieb, der auch den Schießstand mit Getränken versorgt und unser Festwirt in den Jahren ist.
Auf dem Landesbezirks-Königsschießen wird er neuer Landeskönig - qualifiziert sich somit für das Bundeskönigsschießen in Mönchengladbach. Eine große Euphorie entsteht – und Vorstandsmitglieder und „Fans“ begleiten ihn zu diesem Großereignis. Er wird der Diözesankönig für die Diözese Münster - und der Jubel ist groß. Was für eine Sensation ... das ganze Dorf und weit darüber hinaus spricht davon ... Sowas hat man hier noch nicht erlebt, der König und alle Schützen genießen diesen Riesenerfolg.
Eine neue Ära beginnt
1973 - 1974
Der Verein stellt sich neu auf – Neuer Schießstand – Neuer Festwirt
1973 – Schützenkönig wird Paul-Heinz Wesjohann. Er will dem Vorgänger natürlich nicht nachstehen, qualifiziert sich ebenfalls für das Bundeskönigsschießen, welches in diesem Jahr in Koblenz stattfindet. Die mitgereiste Fangemeinde ist noch deutlich größer, auch der Musikverein Rechterfeld ist dabei ... und alle nehmen am großen Festumzug teil, ein tolles Erlebnis an diesem historischen Ort. Beim Schießen fehlt Paul-Heinz das Quäntchen Glück, was man manchmal braucht – und wird Zweiter auf Diözesanebene, hinter dem neuen Diözesankönig Georg Muschalla aus Emstek. Dennoch ein Riesenerfolg für Paul-Heinz und alle Rechterfelder.
1974 – Josef Michelbrand tritt als Vorsitzender zurück, Paul-Heinz Wesjohann übernimmt - und stellt gleich seine Überlegungen zum Bau eines neuen Schießstandes incl. Finanzierungsmodell (ca. 250.000 DM) vor. Basis sind hohe Eigenleistungen und Spendenzusagen. Am 07.04.1974 wird auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung den Plänen zugestimmt. Schon vorher wurde eine Satzung für die Bruderschaft ausgearbeitet, um als e.V. und somit als gemeinnütziger Verein in das Vereinsregister eingetragen zu werden. Ferner wird beschlossen, auch Frauen in die Bruderschaft aufzunehmen, Kindern wird der Beitritt ab 10 Jahren ermöglicht.
Zum Schützenfest 1974 wird Otto Kühling aus Vechta neuer Festwirt. Die Abläufe werden professioneller, das Fest attraktiver … und wesentlich lukrativer. Die Verpachtung des Festzeltes wird zunächst jährlich, später dann alle drei Jahre neu ausgeschrieben.
Das Schützenfest mit König Josef Pundsack wird wie üblich am Muttertag (2. Sonntag im Mai) gefeiert, aber gleich danach erfolgt der Abriss des alten Schießstandes und die Fundamente für den Neubau werden ausgeworfen. Am 01. Sept. 1974 findet schon die Einweihung eines modernen Schießstandes mit 8 LG- und 8 KK-Ständen incl. großzügigem Aufenthaltsraum statt. Die Bewirtung im Schießstand wird von Heinrich Wulf, Bonrechtern, übernommen.
Erstmals wird in Rechterfeld ein Schülerprinz ausgeschossen. Diesen Titel erringt Helmut Brinkmann von der 2. Kp. Bonrechtern – und wird später auch Landes-Schülerprinz. Jugendprinz Aloys Olberding (Bonrechtern) ist auf der gleichen Veranstaltung Landes-Jugendprinz geworden, und hat sich für das Bundesprinzenschießen in Coesfeld qualifiziert. Auch ihn begleiten mehrere Vorstandsmitglieder mit Anhang, verleben zwei ereignisreiche Tage. Beim Schießen (3 Schuss Freihand) leistete „Obby“ sich eine 7, und schon waren alle Hoffnungen auf eine vordere Platzierung dahin.
Der „Schützenhof“ entsteht – eine Erfolgsgeschichte
1975 - 1976
Diözesan-Prinzenschießen – Bauliche Erweiterung
1975 – In Rechterfeld findet das Diözesan-Prinzenschießen mit rund 2500 Jungschützen, Fahnenschwenkern und vielen Ehrengästen statt. Ein großes Wunschkonzert rundet die Veranstaltung ab. Die Seniorenmannschaft wird Bundessieger im KK-Schießen.
1976 – Paul-Heinz Wesjohann regt eine Erweiterung des Schießstandgebäudes an, um dem Verein eine zusätzliche Einnahmequelle durch Vermietung und Verpachtung zu verschaffen – auch unter dem Aspekt, dass mit der Zeit mehr Folgekosten und sicherlich auch Reparaturen anstünden. Nach bewährtem Modell (s. 1974) wird wieder in ganz viel Eigenleistung eine Doppelkegelbahn, Tagesgaststätte, Küche, Toiletten usw. hochgezogen. Die Kosten hierfür werden mit ca. 300.000 DM veranschlagt. Dieses Projekt kann wieder nur durch die außerordentlichen Arbeitseinsätze unserer Mitglieder und diverser Spendengelder gestemmt werden.
In der Folgezeit gründen sich über 30 Kegelclubs in Rechterfeld, jährlich wird ein Pokalkegeln und ein großer Keglerball abgehalten. Der „Schützenhof“ rückt dadurch immer mehr in den Mittelpunkt der Dörfergemeinschaft Rechterfeld, Bonrechtern und Hesterhöge.
Der Verein wächst – und feiert
1977 – 1983
Neuer Pächter - Schützenfest am Samstag – Roonkarker Markt
1977 – Arnold Thole tritt als Brudermeister und General zurück. Die Ämter werden getrennt Clemens Michelbrand wird neuer Brudermeister, der bisherige Kompanieführer der 4. Kp. Dorf - Theo Varnhorn - wird General.
Ab dem 01.09.1977 pachtet Aloys (Obby) Olberding den Schützenhof als Gastwirt für 10 Jahre, betreibt das Objekt jetzt auch als „Saalbetrieb“ mit rund 250 Sitzplätzen. Der LG-Stand (Zuganlagen) musste allerdings jedes Mal abgebaut werden - aber Hochzeiten, Bälle, und Familienfeiern waren jetzt möglich, legendär in den Folgejahren die Silvesterfeten.
1978 – Das Totengedächtnis-Schießen wird erstmals ausgetragen (eine Idee von Brudermeister Clemens Michelbrand).
1979 – Festwirt Otto Kühling regt an, den Samstag in das Schützenfest zu integrieren, dafür fällt der Montagabend dann aber flach. Dadurch entsteht die Idee durch Heinrich (Gärtner) Meyer, Spieß der 2. Kp. Bonrechtern, zu einem Frühschoppen. Das ganze findet unter der Leitung von Heini Meyer in Bonrechtern statt, nennt sich seitdem „Roonkarker Markt“. (in Anlehnung an zwei landwirtschaftliche Mitarbeiter früherer Jahre im Dorf - die aus der Wesermarsch kommend – am Montag „ihres“ Volksfestes in Rodenkirchen sich immer frei genommen und ihren Frühschoppen gefeiert zu haben).
1983 – General Theo Varnhorn verstirbt. Sein Nachfolger wird Clemens Ideler, Bonrechtern.
Zeiten ändern sich
1984 - 1988
Jubiläum - Altes vergeht – Neues entsteht
1984 – Das 75-jährige Jubiläum wird groß gefeiert, schon über die Schützenfesttage, aber insbesondere im Herbst mit einem pompösen Zeltfest, mit der Egerländer Blaskapelle, einem großen Wunschkonzert und Tanzmusik. Erstmals wird unter den ehemaligen Königen ein Kaiser (als Adlerschießen) ausgeschossen. Erster Kaiser wird Alfred Debbeler (Debbelers Maoler)
Familiäre Gründe lassen Aloys Olberding als Pächter aufhören, Nachfolger wird Fritz Peters aus Wildeshausen, vorher Betreiber des dortigen Soldatenheims.
1985 – Peters wird nicht „warm“ in Rechterfeld. Neue Pächterin wird Helga Bramlage, eine gestandene Frau aus Rechterfeld.
1986 – Erstmals wird ein Gemeinde-König ausgeschossen - und Erich Wesjohann siegt.
1987 – Präses Pfarrer August Thoben verstirbt unerwartet mit nur 59 Jahren.
1988 – Der übliche Schützenball im Herbst wird „eingestellt“. Zum einen ist die Beteiligung mit rund 100 Gästen nicht mehr die Beste, zum anderen können dadurch die Bälle anderer Vereine im Ort (Landjugend, Kolping usw.) profitieren.
Anstelle der alten Schieß-Automaten werden im KK-Stand 6 Zuganlagen montiert. Jörg Debbeler belegt Platz 5 beim Bundes-Schülerprinzenschießen in Langenfeld. Die Schießmeister führen Kompanie-Rundenwettkämpfe ein (Idee von Aloys Olberding). Wir erhalten eine neue Vereinsfahne (4.300,-- DM), Pater Klaus Funke weiht sie ein.
Neuer Präses wird Pfarrer Josef Honkomp.
Geselligkeit ist wichtig
1989 - 1993
Sauerlandfahrt – 1100-Jahr-Feier – Sommerfest im Park
1989 – Es gründet sich die 5. Kompanie mit zunächst 25 Schützen. Erstmals bietet die Schützenbruderschaft eine Schüler-Ferienfreizeit im Sauerland an, von Heinz Tönnies (1. Kp. Heide) organisiert.
Das Schierholt-Pokalschießen wird in Arnold Thole-Pokalschießen umbenannt.
1990 – Ewald Werneke wird neuer Brudermeister, nach Rücktritt von Clemens Michelbrand. Schützenkönig Georg Diersen wird „Kreiskönig“ in Langförden.
Der Verein beteiligt sich mit mehreren Motivwagen an der 1100-Jahr-Feier unserer Bauerschaften Rechterfeld und Bonrechtern.
1991 – Brudermeister Ewald Werneke regt die „Sternsinger-Aktion“ an. Seitdem Tradition. Stefan Hülsmann aus Bonrechtern wird Diözesansieger mit dem Luftgewehr in der Jugendklasse.
1993 – Sommerfest im Park. Auf Vorschlag von Präses Honkomp organisiert die Schützen-bruderschaft die Einweihung des Parks mit einem tollen Tagesprogramm.
Präsidentenwechsel
1994
Wechsel im Vorstand – Sonntagsmusik - Priesterjubiläum
1994 – Nach 20 Jahren gibt Paul-Heinz Wesjohann sein Amt als Vorsitzender ab, legt aber noch Erweiterungspläne für den Um- und Ausbau des Schützenhofes vor, denen die Versammlung auch zustimmt. Außerdem wird er zum Ehrenpräsidenten gewählt.
Neuer Präsident wird Otto Sandkuhl, der das Amt mit sehr viel Akribie angeht, sich der Ausbaupläne annimmt, aber auch noch eigene Ideen mit einbringt.
Zum Schützenfest-Sonntag spielt erstmals das Blasorchester Bösel auf, um den Nachmittag aufzuwerten, die Gäste länger im Zelt zu halten. Das hat sich bewährt, ist mit wechselnden Gruppen und Akteuren zur Tradition geworden.
Erstmals lädt die Gemeinde Visbek zum Pfingstempfang anlässlich des Visbeker Schützenfestes ein.
Ab diesem Jahr wird der Theo-Varnhorn-Gedächtnispokal ausgeschossen (anstelle des Arnold-Thole-Gedächtnispokals).
Alles soll neu werden
1995 - 1997
Für die Zukunft gewappnet sein
1995 – Otto Sandkuhl präsentiert auf der Generalversammlung endgültige Vorschläge zum Um- und Ausbau des Schützenhofes. Der Luftgewehrstand soll ausgelagert und der Saal renoviert werden. Die gastronomische Nutzung (insbesondere Freitags) kollidierte immer wieder mit Schützenterminen und den Übungsschießen.
Schon im Mai ist Richtfest des neuen LG-Standes. Mit ganz viel Eigenleistung der Mitglieder und Georg Ahlers als „Bauleiter“ geht es zügig voran. Und der Saal (im 2. Bauabschnitt) erhält ein ganz neues, modernes Outfit, mit neuer Heizungs-, Lüftungs-, Beleuchtungs- und Beschallungstechnik. Eine neue Theke und eine Bühne für Aufführungen darf natürlich auch nicht fehlen.
Am 12.01.1996 erfolgt die Einweihung der neuen Räumlichkeiten, die auch unter finanzieller Beteiligung vom Musikverein, Gesangverein, Sportverein, der Kolpingfamilie und der Theatergruppe entstanden ist. Nach 11 Jahren als Wirtin wird Helga Bramlage verabschiedet, Jürgen Joerges und Frau Heidi übernehmen jetzt den Schützenhof.
1997 – Matthias Hembrock wird neuer Präses, Pfarrer Honkomp ist nach Bakum versetzt worden.
Und noch ein Kraftakt
1998 - 1999
Ein ganz großer Schritt für Rechterfeld
1998 – Auf der Generalversammlung am 10.01. und einer Dorfversammlung am 23.01.1998 wird der nächste Erweiterungsbau durch Otto Sandkuhl vorgestellt. Ziel aller Erweiterungsmaßnahmen ist es, dem Schießsport zeitgemäße Voraussetzungen zu schaffen und den Vereinen und der Bevölkerung die Möglichkeit zu erhalten, im eigenen Dorf und in ansprechenden Räumlichkeiten seine Veranstaltungen und Festlichkeiten zu organisieren … von der Kindtaufe über Hochzeiten bis hin zu den Beerdigungskaffees – vom Übungsabend bis zum Festball. Denn örtliche Säle und Lokalitäten sind schon weggebrochen oder drohen zu schließen.
Am 14.08.1998 richten wir das Landesbezirks-Königsschießen aus. Neben den Schießleitern, die für einen reibungslosen Ablauf auf dem Schießstand sorgen, steht ein 40-köpfiges Team !!! an Mitgliedern bereit, um die kulinarischen und gastronomischen Wünsche der vielen Gäste zu erfüllen. Denn es wird alles in Eigenregie abgewickelt, vom Pommes-Stand über gegrillte Steaks, vom Bierpavillon bis hin zur Bewirtung im großen Festzelt. Hier steht uns natürlich auch der Musikverein wieder in gewohnter Weise zur Seite, sorgt für beste Stimmung.
1999 – Brudermeister Ewald Werneke legt sein Amt nieder, Nachfolger wird Josef Varnhorn. Am 12.02.1999 Einweihung des letzten Bauabschnitts durch Präses Matthias Hembrock. Volkmar Liebau (durch die Krombacher Brauerei vermittelt) wird neuer Pächter, hat auch erheblich in die Küche investiert, sie komplett neu eingerichtet.
Jubiläumsfeier (90 Jahre) am 04. und 05. Sept. incl. eines Kaiserballs.
Georg Frerkers hat sich für das Bundeskönigsschießen in Mayen/Eifel qualifiziert. 34 Schützen begleiten ihn, haben viel Spaß auf der Tour.
Aloys Olberding organisiert und präsentiert den Jahreskalender in einem neuen Format. Rund 600 doppelseitige Exemplare werden gedruckt, die Kompanien übernehmen die Verteilung, so dass jeder Haushalt einen kostenlosen Kalender erhält. 8 Werbepartner helfen hier bei der Finanzierung, ihnen gebührt ein großes „Dankeschön“.
Der Schützenhof positioniert sich
2000 - 2002
Ein stabiles Fundament ist geschaffen - Erneuter Pächterwechsel – Präses wird Bischof
2000 – Pfarrer Heinrich Timmerevers wird zum neuen Präses gewählt.
Auf Anregung von Otto Sandkuhl wird erstmals ein Firmen- und Vereinsschießen durchgeführt. Rund 200 Gäste aus allen Bereichen haben ihren Spaß, die Veranstaltung ist ein großer Erfolg – sorgt für Verbindungen und ein Miteinander zwischen den hiesigen Firmen und Vereinen.
Am Europaschützenfest in Garrel nehmen wir mit einer starken Abordnung teil. Die internationale Beteiligung sorgt für Aufsehen, viele Vereine in ihren Kostümen und Trachten sind ein richtiger „Hingucker“.
Der neue Pächter (Volkmar Liebau) kommt nicht zurecht, muss aufgeben.
Aloys (Obby) Olberding meldet sich, übernimmt zum 01.10.2000 mit Frau Rita (als Küchenchefin) den Schützenhof zum zweiten Mal. Er bezieht auch die Pächterwohnung, ist somit stehts vor Ort. Seine Konzepte kommen an, die Werbung wird großflächig geschaltet, der Schützenhof erreicht einen großen Bekanntheitsgrad, wird ein Aushängeschild für Rechterfeld.
2001 – Rainer Nemann wird neuer General, löst Clemens Ideler (sen) ab, der altersbedingt zurückgetreten ist. Die Generalversammlung beschließt, das Königsschießen zukünftig Samstags statt Sonntags abzuhalten.
Mit einer Fahnenabordnung nehmen wir an der Bischofsweihe von unserem Präses Heinrich Timmerevers in Münster teil.
2002 – Gemeindepfarrer Mike Netzler wird zum neuen Präses gewählt. Nach längerer Zeit kehrt der Einkehrtag des Landesbezirks zurück nach Rechterfeld.
Der Schießsport blüht auf
2003 - 2007
Eine außergewöhnliche Entwicklung
2003 – Die Schützenbruderschaft veranstaltet das vorerst letzte Dorffest im Stäkamp, mit einem Open-Air-Gottesdienst, Menschenkicker, Hubschrauberrundflügen und weiteren Attraktionen.
2004 – erstmals wird ein „Königsgeld“ (5,-- €) über den Jahresbeitrag mit eingezogen. Pastor Mike Netzler verlässt die Kirchengemeinde.
2005 – Pfarrer Hermann-Josef Lücker wird neuer Präses. Er wird später auch Bezirks- und Landesbezirkspräses, gewinnt großen Zuspruch insbesondere bei den Einkehrtagen.
2006 – Auf Anregung der Schießmeister beschließt der Vorstand die „Elektronisierung“ der Schießstände. Inclusive der Überdachung der KK-Bahnen soll alles bis zum 100-jährigen Jubiläum abgeschlossen sein.
2007 – Der Schießsport hat deutlich zugelegt, und das stete Training zahlt sich aus. Diverse Siege auf Bezirks- und Landesebene sorgen für Furore. Und die Damenmannschaft (Bärbel Kloppenburg, Ulla Bocklage und Regina Kossen) wird erstmals Bundessieger in Köln-Gymnich. Ulla Bocklage belegt zusätzlich Platz 3 in der Einzelwertung. Beste Argumente für die geplanten Modernisierungen der Schießstände.
Im Herbst 2007 wird die neue „Meyton-Anlage“ im KK-Stand installiert – und sorgt für eine völlig neue Atmosphäre beim Schießen. Es brauchen keine Papierscheiben hinterher mehr Ausgewertet werden, es wird nicht mehr diskutiert, ob der Schuss im Grenzbereich noch eine 10 oder doch nur eine 9 ist – der Monitor zeigt das Bild und somit den Wert des Schusses klar, deutlich und unbestechlich an - auf 10-tel Wertung genau.
Eine runde Zahl steht an
2008
Das große Jubiläum naht – der Vorplatz wird gekauft.
2008 – Schon Anfang des Jahres wird auch der LG-Stand auf Elektronik umgestellt. Somit verfügt man jetzt über 8 LG- und 7 KK-Bahnen, auf dem neuesten Stand der Technik. Trotz 2000 freiwilliger Arbeitsstunden werden rund 80.000 Euro aufgewendet.
Eine Investition in die Zukunft, die sich bezahlt macht. Denn es gibt nochmals einen regen Zulauf zu den Trainingsabenden, entsprechend auch die weiteren schießsportlichen Erfolge auf allen Ebenen.
Gleich zu Beginn des Jahres finden auch Überlegungen zu den geplanten Festivitäten anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Vereins im Jahr 2009 statt. Neben dem Schützenfesttermin sollen im Herbst das Landesbezirks-Königsschießen und der Kreiskönigsball in Rechterfeld stattfinden, außerdem soll eine Chronik erstellt werden. Arbeitskreise werden gebildet, die sich regelmäßig treffen und an diesen Themen arbeiten.
In enger Kooperation mit der Gemeinde kann der Schützenhof-Vorplatz gekauft werden (konnte bislang nur dank großzügiger Sponsoren genutzt werden). Gleichfalls wird er mit öffentlicher Unterstützung und „Europa-Geldern“ als „Dorfplatz“ ausgebaut, kann jetzt vielfältig genutzt werden.
100-jähriges Jubiläum
2009
Was für ein Jahr
Am 1. März findet der Einkehrtag mit 261 Pers. statt.
Am 7. Firmen- und Vereinsschießen (06.03.09) nehmen 24 Teams mit über 200 Pers. teil. Der erwirtschaftete Überschuss kommt wieder der Jugendarbeit zugute.
Otto Sandkuhl wird neuer Schützenkönig vor Aloys Olberding, PH-Wesjohann und Aloys Hermes. Der Wettbewerb geht in ein mehrmaliges Stechen, wird am Ende dadurch entschieden, dass Olberding laut (noch keine 60 Jahre alt) später „freihändig“ schießen muss, während die anderen „aufgelegt“ weitermachen dürfen. Diese Regel wird im Folgejahr geändert, das Freihandschießen entfällt.
10.05.2009 – Schützenfestsonntag mit 25 Vereinen und Musikgruppen (ca. 1500 Teilnehmer). Am folgenden Tag wird Ewald Werneke neuer Kaiser.
Die über 380-Seiten starke Chronik erscheint.
André Kloppenburg wird Bez.-Schülerprinz und Zweiter auf Diözesanebene in Wachtendonk
14.08.2009 – Wir richten das Landesbezirks-Königsschießen mit 1200 Gästen in Eigenregie aus.
25.09.2009 – Auch das Kreiskönigsschießen mit über 1200 Gästen findet in Rechterfeld statt. Kreiskönig wird Otto Sandkuhl mit 30 Ringen.
01.10.2009 – Konzertabend im Festzelt mit dem Sound-Orchester-Bösel (gut 500 Gäste)
02.10.2009 – Wir richten das Kreis-Kinderkönigsschießen mit über 500 Gästen aus.
Bei den Diözesanmeisterschaften erreichen Rechterfelder Schützen zwei Mannschaftssiege und Heinz Tönnies wird Einzelsieger.
Schützen-Rechterfeld.de
2010
Die Bruderschaft ist jetzt auch im World-Wide-Web vertreten
2010 – Eine eigene Internetseite ist jetzt fertig gestellt, wird von Aloys Olberding als Pressewart geführt, mit Berichten und Fotos gefüllt und stetig aktualisiert. Rund 100 Beiträge im Jahr sorgen für einen guten Zuspruch. Gespickt mit vielen Fotos, wird das Vereinsleben widergespiegelt. Wichtig auch für die Nachwelt, eine spätere Chronik usw.
Das Firmen- und Vereinsschießen ist wieder ein voller Erfolg, der Erlös (1.350 Euro) wird für die Schüler-Sauerlandfahrt zur Verfügung gestellt.
Die Landesbezirksmeisterschaften werden abgesagt, da der bisherige Organisator Paul Hemme aus Vahren (Cloppenburg), der es jahrzehntelang gemanagt hat, nicht die nötige „Ausbildung“ hat, es findet sich aber auch kein anderer, der die Leitung und Verantwortung übernehmen will.
Andreas Tabeling wird am 24. April Schützenkönig, später auch Gemeindekönig.
Präsident Otto Sandkuhl stiftet eine „Ausgehkette“ für den Schützenkönig.
Der Schützenverein Arkeburg wird jetzt steter Gast bei unserm Schützenfest (anstelle des Schützenvereins Bremen-Huchting.
Die Damenmannschaft (Bärbel Kloppenburg, Ulla Bocklage, Regina Kossen) holt Platz 3 bei den Bundesmeisterschaften in Köln-Gymnich in der Disziplin KK-Auflage.
In Begleitung unseres Musikvereins nehmen wir am Bundesfest in Vechta-Hagen teil.
Kooperation mit dem Sportverein
2011
Man muss auch mal neue Wege gehen
280 Schützen beim Einkehrtag am 13. März sind ein neuer Teilnehmerrekord. Präses H-J. Lücker findet bei den Schützen großen Anklang – und den richtigen Ton.
Bei den Bezirksmeisterschaften ist Rechterfeld mit 9 Mannschafts- und 12 Einzelsiegen wieder einsamer Spitzenreiter im Medaillenspiegel.
Schützenkönig wird Dirk Philipp von der 2. Kompanie Bonrechtern. 14 Tage später feiern wir bei bestem Wetter ein tolles Schützenfest.
Matthias Themann hat die Durchführung der Landesmeisterschaften (in Rechterfeld) übernommen. Ein neues „Meisterschaftsprogramm“ bereitet ihm und den Bezirken aber große Probleme.
Am 26. Juni findet auf Idee des Schützenvereins (Georg Frerkers/Franz-Josef Kröger), und in Kooperation mit dem Sportverein „Arminia“ Rechterfeld auf deren Gelände ein Sommerbiathlon statt. Eine sehr interessante Kombination, die auch guten Anklang findet.
Zwei Damenmannschaften haben sich für die Bundesmeisterschaften qualifiziert, belegen die Plätze 2 u. 10.
Beim OM-Familientag in Visbek betreibt die Schützenbruderschaft Rechterfeld (Jürgen Thölke & Team) einen Stand und bietet ein Lichtpunktschießen für Kinder an. Auch Norddöllen-Astrup und Hagstedt-Halter sind dabei.
Großer Wechsel im Vorstand
2012
Ein großer Umbruch – Immer bessere Erfolge der Schützen
Wie schon im Vorfeld angedeutet und geplant, tritt Otto Sandkuhl nach 18 Jahren als Vorsitzender zurück und Markus-Dorissen-Wesjohann wird zu seinem Nachfolger gewählt. Detlef Gerdesmeyer dankt nach 36 Jahren als Kassierer ebenfalls ab, sein Nachfolger wird Carl Heinz Freese. Beide haben als „Geschäftsführender Vorstand“ fungiert und hervorragend harmoniert. So werden dann auch beide zum Ehren-Vorsitzenden bzw. Ehren-Kassierer ernannt.
Georg Meyer-Pundsack wird neuer Schützenkönig. 14 Tage später können wir mit 1500 Gästen am Schützenfestsamstag einen neuen Besucherrekord zu vermelden.
Am 09. Juni findet in Rechterfeld der Bezirks-Jungschützentag statt, findet einen guten Anklang.
Das 2. Sommerbiathlon wird am 16. Juni wieder auf dem Sportplatz veranstaltet. Der enorme Aufwand (auch bez. rechtlicher Vorgaben), der für die Umsetzung nötig ist, das weitläufige Gelände, die wohl zu große Streckenführung des Parcours, die Veranstaltungsdauer, die abnehmende Beteiligung usw. lassen dieses so gut klingende Projekt vorerst sterben. Schade.
Bei den Bundesmeisterschaften in Gymnich ist Rechterfeld wieder vorne dabei, siegt die Damenmannschaft (LG-Auflage) in der Besetzung Bärbel Kloppenburg, Ulla Bocklage und Marianne Pöperny.
Steter Wandel
2013
Änderungen stehen an, Neues wird geboren
Am 17.02.2013 wird auf dem Einkehrtag in Rechterfeld eine „Schallmauer“ durchbrochen. Rund 300 Teilnehmer sind aus dem Landesverband angereist - unglaublich. Präses Lücker zieht die Massen an.
Ende März wird der Betrieb der Kegelbahn eingestellt, in den Räumlichkeiten wird ein „Schießkino“ installiert, das vom Pächter (z.B. für Kindergeburtstage) als auch für die Jugendarbeit genutzt wird.
Das traditionelle „Wecken“ durch den Musikverein am Schützenfest-Sonntag wird auf den Freitag Abend als „Schützenfest-Einläuten“ umgelegt.
Ewald Tebben von der 4. Kompanie wird neuer Schützenkönig.
Das Schützenfest wird immer beliebter, am Samstag zählt man rund 1700 Gäste im Festzelt, auch am Sonntag ist „die Hütte“ voll, bei strahlendem Sonnenschein und bester Laune.
Aloys (Obby) Olberding gründet im Namen der Schützenbruderschaft eine Seniorenabteilung (Die Kompetenten), die sich fortan jeden Dienstag nachmittags zu Fahrradtouren trifft. Die Radtouren werden von Richard Wichmann ausgearbeitet und angeführt, natürlich darf eine Kaffeetafel unterwegs nicht fehlen.
Die allererste Aktion ist ein Tagesausflug (55 Teilnehmer) mit dem Zug nach Hamburg. Die Kosten für alle Fahrten mit Zug, S-Bahnen und Hafenfähren, Mittagessen und Kaffee-Kuchen belaufen sich auf 30,-- Euro/Pers.
Inclusive diverser Firmen-Besichtigungen (in den Wintermonaten), Ausflügen, Theaterbesuchen usw. stehen der „Rechterfelder Generation Ü 50“ seitdem jährlich 50 Termine auf dem Programm.
Es bewegt sich was
2014
Personelle Wechsel – Tolles Fest – Erfolgreiche Schützen
Rainer Nemann tritt aus gesundheitlichen Gründen als General zurück, sein Nachfolger wird Fietje Meyer.
Zwei Kompanien wählen neue „Hauptleute“: Reiner Kossen löst Heinz Tönnies (nach 32 Jahren) bei der 1. Kp. Heide ab. Und Alexander Marischen wird Nachfolger von Fietje Meyer (3. Kp.Bhf.-Stöckerberge).
Georg Marischen erwirbt die Königswürde, setzt sich souverän gegen Frank Dierken durch. Am Schützenfest-Samstag fällt der Umzug wegen Regens aus, dennoch erleben rund 2000 Gäste ein „rauschendes Fest“ im Zelt. Am Schützenfest-Sonntag sorgen die „Landeier“ aus dem Münsterland für ein außergewöhnliches Spektakel.
153 Schützen nehmen an den Kompanie-Rundenwettkämpfen teil – ein neuer Rekord!!! Und ein Beweis, dass das Konzept der Schießleiter stimmt. So macht es richtig Spaß.
Lukas Thölke wird Landesbezirksprinz in Thüle. Beim Diözesanprinzenschießen in Xanten (Niederrhein) belegt er keinen vorderen Platz, verpasst die Qualifikation zum Bundesprinzenschießen.
Bei den Bundesmeisterschaften sind wir in der Schüler-, Jugend-, Alters- und der Damenklasse vertreten, die Schüler belegen Platz 3, die Damen Platz 2.
Es geht immer weiter
2015
Rekorde – Überlegungen - Renovierungen
Mitgliederversammlung am 11.01.2015 – Brudermeister Georg Frerkers kandidiert nicht wieder, die Versammlung wählt Andreas Tabeling. Für den somit freigewordenen Posten des 2. Vorsitzenden wird Georg Marischen gewählt.
Neue Rekordbeteiligung beim Einkehrtag mit 350 Schützen/innen!!! Es ist unglaublich – und es wird eng …
Beim Königsschießen am 25.04.2015 kann sich Matthias Janßen durchsetzen.
Ein begeisterndes Schützenfest folgt, wieder 2000 Gäste am Samstag und volles Haus am Sonntag, beste Stimmung mit der Band: „Legatas-Lederhosen-Power“.
Vom Vorstand wird ein Arbeitskreis (10 Pers. aus allen Ortsteilen) ins Leben gerufen, der das Thema: Verlegung des „Dorfabends“ – von Montag auf Freitag, durchleuchten soll.
Nach mehreren Sitzungen und vielen Diskussionen kommt man zu dem Urteil, dass „Sachlich“ ganz viel für eine Verlegung spricht, eine deutliche Belebung der Besucherzahlen durch ein neues Konzept (Festredner, Vorträge, besondere Ehrungen usw.) an diesem „Dorfabend“ am Freitag zu erwarten ist. So wird es auch dem Vorstand präsentiert.
Der LG-Stand, öfter auch als 2. Saal gastronomisch genutzt, erhält eine Akustikdecke, eine neue Beleuchtungstechnik, somit ein ganz neues Outfit. Hier legen die Schützen wieder ganz viel Hand an, vornehmlich Georg Marischen (Decke) und Claus Meyer (Elektrik), alles wird in Eigenleistung erledigt.
Die Schützen holen diverse Titel auf den Bezirks-, Landes- und Diözesanmeisterschaften.
Die Damenmannschaft ist in Gymnich wieder erfolgreich, wird Bundessieger (KK-Auflage) und Zweiter (LG-Auflage)
Gründungsversammlung SSG
2015
Die Sportschützen "erweitern den Horizont“
Aloys Olberding unterbreitet auf der Vorstandssitzung am 15.07.2015 den Vorschlag, den sportlich interessierten Mitgliedern der Bruderschaft den Weg in den Deutschen Schützenbund zu ermöglichen, um so z.B. auch an Kreismeisterschaften teilnehmen zu können (das war bislang nicht möglich). Zusätzliche Kosten und Verbandsbeiträge hierfür sollen von den teilnehmenden Schützen getragen werden.
Um nicht ALLEN Bruderschafts-Mitgliedern diese zusätzlichen Kosten und Beiträge aufzubürden, beschließt der Vorstand, eine Schießsportgruppe (SSG) Rechterfeld als „eingetragener Verein“ (das ist Voraussetzung für die Verbandsaufnahme) zu gründen. Die Gründung ist eine rein formale Notwendigkeit, die Vorstandsmitglieder der Bruderschaft sollen auch den Vorstand der SSG bilden.
Am 07. September 2015 findet dann die Gründungsversammlung (15 Vorstandsmitglieder) mit dem Ziel statt, schon im Schützenjahr 2016 an den Meisterschaften und Wettbewerben des Schützenkreises Vechta, des Oldenburger Schützenbundes (OSB), des Nordwestdeutschen Schützenbundes (NWDSB) und des Deutschen Schützenbundes (DSB) teilzunehmen. Schnell sind 45 Personen der SSG beigetreten, fiebern den neuen Wettbewerben entgegen. Bis heute hat sich die Mitgliederzahl mehr als verdoppelt.
Alle staunen - und der Schützenkreis auch.
2016
Erstmals eine Königin - Rechterfelder Schützen mischen kräftig mit
An der Generalversammlung (10.01.) nehmen 145 Mitglieder teil. Eine mögliche Verlegung des „Dorfabends“ von Schützenfest-Montag auf den Freitag wird in geheimer Abstimmung abgelehnt – auch weil der Vorstand nicht der Empfehlung des Arbeitskreises folgt.
Trotz plötzlichem Wintereinbruch mit Eis und Schnee sind 250 Personen beim Einkehrtag dabei.
Ein Novum beim Königsschießen … Ulla Bocklage wird die erste Schützenkönigin in Rechterfeld. Zum Schützenfest (07. – 09. Mai) gibt es bestes „Königinnen-Wetter“ mit viel Sonnenschein und super Stimmung an allen Tagen – und natürlich auch wieder vollem Haus.
Ulla wird in „ihrem Jahr“ auch Gemeinde-Königin und Nordpokal-Königin.
Der Schützenverein Lutten mit ihrem Wirt „Picker“ hat die Idee, im Rahmen ihres Festes ein OM-Königsschießen zu veranstalten. Ulla wird auch hier die beste, holt den Titel OM-Königin … und ist bislang die einzige, denn dieses Schießen fand bis heute keine Wiederholung.
Beim Landesbezirkskönigsschießen hat Ulla aber kein Glück, muss anderen Teilnehmern den Vortritt lassen.
Dennoch nimmt der Schützenverein Rechterfeld am 09. September (Festball) und 11. September (Festumzug) mit einer großen Abordnung am Bundesfest in Werlte teil.
Erstmals dabei, mischt die SSG Rechterfeld bei den verschiedenen Meisterschaften kräftig mit. Mehrere Kreismeistertitel (Einzel und Mannschaften) und beste Platzierungen bei Bezirks- und Landesmeisterschaften lassen aufhorchen. Hervorzuheben ist Ulla Bocklage, die auf der Deutschen Meisterschaft in Dortmund (LG-Auflage) im Finale steht und sensationell Platz 4 erreicht.
Erste Mannschaften nehmen an den Rundenwettkämpfen des Schützenkreises Vechta teil, messen sich jetzt mit Gegnern aus Lohne, Dinklage, Holdorf, Neuenkirchen usw. Sie müssen in den untersten Klassen anfangen, werden Gruppenerste und steigen in die nächst höhere Klasse auf. Das wird sich in den Folgejahren fortsetzen – und weitere Mannschaften aus Rechterfeld kommen neu hinzu.
Ulla Bocklage wird Deutsche Meisterin
2017
Dachsanierung – Vereinswirtin stirbt – Ulla düpiert alle
Auf der Generalversammlung wird der Jahresbeitrag von 25,-- auf 36,-- € angehoben.
Pastor Lücker referiert zum letzten Mal auf dem Einkehrtag (280 Teilnehmer), scheidet auf eigenen Wunsch aus. Er wird mit einer Laudatio um seiner Verdienste zum Einkehrtag verabschiedet, erhält einen Konzert-Gutschein und „Standing Ovations“ von den anwesenden Schützenschwestern und Schützenbrüdern. Ein sehr bewegender Moment.
Gerhard Pundsack (2. Kp. Bonrechtern) wird neuer Schützenkönig. Rene Tabeling (4. Kp. Dorf) als Jugendprinz und Lisa Warnke (2. Kp.) als Schülerprinzessin begleiten ihn durch das Schützenjahr.
Ende Juli wird das alte Dach vom Schützenhof renoviert, die Beleuchtung des Saales auf LED umgestellt. Dieser Kraftakt wird wieder mit Hilfe vieler Vereinsmitglieder zum Großteil in Eigenleistung durchgeführt.
Am 16. Sept. 2017 verstirbt plötzlich und unerwartet unsere Vereinswirtin Rita Olberding, kurze Zeit später bittet Pächter Aloys Olberding um Auflösung des Pachtvertrages. Die Suche nach einem Nachfolger beginnt …
Damit hat keiner gerechnet – umso größer die Überraschung … schon zwei Jahre nach Gründung der SSG stellt Rechterfeld eine Deutsche Meisterin. Ulla Bocklage holt sich den Titel im Oktober in Hannover in der Disziplin KK-Auflage. Die besten 8 Schützinnen aus dem eigentlichen Wettbewerb müssen nochmal separat zu einem äußerst spannenden Finalschießen antreten. Nach jedem Finalschuss (auf Ansage) scheidet die jeweils Letztplatzierte aus, am Ende stehen nur noch zwei Schützinnen auf dem Stand, mit dem nächsten Schuss geht es um Gold oder Silber – und Ulla behält die Nerven, holt sich den Titel „Deutsche Meisterin 2017“. Was für eine Leistung – was für ein Erfolg.
Wechsel in der Gastronomie
2018
Dreifach-Triumpf war möglich - „Picker“ wird neuer Pächter
Der neue Präses Martin Knipper referiert auf dem Einkehrtag in Rechterfeld.
Aloys (Allo) Hermes wird neuer Schützenkönig, setzt sich in einem spannenden Stechen gegen Christian Podszus durch, Jugendprinz wird Tim Podszus, seine Schwester Chiara wird Schülerprinzessin. Somit wäre ein Dreifach-Triumpf der Fam. Podszus möglich gewesen. Alle Majestäten gehören der 3. Kp. Bhf.-Stöckerberge an.
Vom 12. bis 14. Mai wird wieder ein richtig zünftiges Schützenfest gefeiert, der Samstag entwickelt sich weiter, der Sonntag ebenfalls, dieses Mal sind „Die Landeier“ das Highlight am späten Nachmittag.
Matthias Surmann (Picker´s) aus Lutten übernimmt den Schützenhof zum 01.10.2018. Er löst Aloys Olberding ab, dessen Frau Rita (Küchenchefin) am 16.09.2017 verstorben war. Der Küchenbetrieb in diesem schwierigen Jahr konnte mit Hilfe eines Caterers aufrecht erhalten werden.
Vor der Übernahme werden alle Räumlichkeiten (Restaurant, Clubzimmer, Küche, Saal, Pächterwohnung) komplett renoviert, teils neu möbliert. Die Feierlichkeiten und Neueröffnung des „Picker´s im Schützenhof“ erfolgen vom 25. bis 28. Oktober 2018.
Die Schützenbruderschaft Rechterfeld richtet die Landesmeisterschaften des OMH aus, stellt auch das stärkste Team – und heimst die meisten Siege ein.
Bei der Deutschen Meisterschaft in Dortmund sind wir mit zwei Mannschaften vertreten, Rechterfeld 1 kann hier Platz 10 (von 95 Mannschaften) belegen.
König Fietje III.– Kaiser „Auge“
2019
Veränderung – Wiederholung - Erfolge
Erstmals findet die Generalversammlung freitags statt – und in Uniform.
General Fietje Meyer (3. Kp.) wird neuer Schützenkönig (zum 3. Mal), Jonas Luzki (1. Kp.) wird Schülerprinz, Nils Janßen (5. Kp.) neuer Jugendprinz.
Das Schützenfest findet vom 11. bis 13. Mai bei sehr guten Besucherzahlen statt, am Sonntagnachmittag heizt DJ Toddy den Festgästen nochmal richtig ein.
Am 28. Sept. findet wie alle 5 Jahre das Kaiserschießen statt, wo sich Frank (Auge) Adler von der 3. Kp. Bhf.-Stöckerberge durchsetzt und auf dem abendlichen Kaiserball gekürt wird.
Auf den Bundesmeisterschaften in Köln-Gymnich wird die Mannschaft Senioren I. (Franz-Josef Kröger, Aloys Olberding, Josef Westerhoff) zweifacher Bundessieger in den Disziplinen LG und KK „Angestrichen“. Die Mannschaft LG-Auflage (Kröger, Olberding und Franz Remer) belegt Platz 2, ebenso wie die KK-Auflage Damen (Bärbel Kloppenburg, Elke Thölke und Ulla Bocklage)
Corona
2020
Eine Pandemie bricht aus – „Die Optimisten“ – Sponsorenpool - Pächterwechsel
133 Teilnehmer auf der Generalversammlung ahnen noch nichts von Corona.
Auch der Einkehrtag findet noch mit 270 Schützen statt.
Kurze Zeit später dann das Unfassbare: Schließungen, Kontaktverbote, fast Stillstand.
Das Königsschießen und Schützenfest wird abgesagt, auch das für den Herbst geplante Landes-Bezirks-Königsschießen, Kreiskönigs- und -Kinderkönigsschießen incl. aller Begleitprogramme.
Der Schießstand wird von März bis Anfang Juni geschlossen, nach Obbys Rücksprache mit Hannover und dem Landkreis findet man mittels eines „Stundenplanes“ eine Lösung, den „Individualsport“ zu zweit unter Einhaltung aller Gesetzesvorgaben wieder auszuüben.
Nachdem das Dienstags-Angebot für die ältere Generation (Die Kompetenten) so gut angelaufen ist, allerdings nur die „körperlich fitten und Aktiven“ erreicht, stellt sich die Frage, wie man auch die Ältere Generation zu gemeinsamen Treffen erreichen und aktivieren kann. In Nachbarorten bieten die „Selbstgestalter“ Treffen an, wo auch Sitzgymnastik angeboten wird. Diesen Gedanken greift Obby auf, gründet im Sommer „Die Optimisten“, wo sich in der Schützenklause seitdem zweimal im Monat Senioren/innen zu Sitzgymnastik, Kaffee/Kuchen und ganz viel Klönschnack treffen. Die Gymnastik leitet die „C-Trainerin“ Annette Kröger, den Service machen Elke Thölke und Marianne Pöperny. Das Angebot hat sich bestens entwickelt, über 40 Personen nutzen mittlerweile dieses Format und zum Jahresabschluss gibt es auf einer kleinen Adventsfeier noch kleine Geschenke für die Eifrigsten.
Trotz der Corona-Pandemie spricht Aloys Olberding in dieser schwierigen Zeit viele Personen und Firmen an, baut den angedachten Sponsorenpool weiter aus. Das Konzept mit verschiedenen Kategorien (Platin-, Gold- und Silbersponsoren) wurde seinerzeit von Matthias Themann ausgearbeitet, aber jetzt erst umgesetzt. Mit 38 Werbepartnern (heute 40) können deutlich mehr Partner gewonnen werden, als ursprünglich gedacht. So wird die Arbeit der Schützen - insbesondere im Jugendbereich - längerfristig unterstützt. Und die Sponsoren finden sich, je nach Status, auf Werbetafeln, Rollups oder der Teambekleidung wieder.
Für Pächter Matthias Surmann kommt die Corona-Pandemie zu einer Unzeit – er sieht für die anstehenden Wintermonate und darüber hinaus keine Perspektiven mehr, kündigt den Pachtvertrag zum 30.09.2020 auf, zieht auch aus der Pächterwohnung aus. Somit bleibt der gastronomische Part des Schützenhofes vorerst geschlossen, die Pächterwohnung kann kurzfristig an ein örtliches Unternehmen für seine Saisonarbeiter/innen vermietet werden.
Nach dem Ausscheiden von Pächter Matthias Surmann sorgt „Obby“ dafür, dass in der „Schützenklause“ weiterhin Getränke angeboten werden, jetzt in Vereinsregie und zu „Schützenpreisen“. Das ist bis heute so – erzielte Überschüsse fließen in die Kasse der Schützenbruderschaft.
Noch vor Jahresschluss präsentiert der Vorstand mit Frank und Nicki Stauga aus Wildeshausen ein neues Pächter-Ehepaar. Gebürtig aus Verden (Aller) kommend, aber schon lange in Wildeshausen ansässig (Restaurant „Altes Amtshaus“), war man auf der Suche nach einem Standort, wo auch größere Veranstaltungen (drinnen und draußen) durchgeführt werden können. Und da bietet der Schützenhof Rechterfeld ein geradezu ideales Umfeld. Damit war in dieser schwierigen Situation nicht wirklich zu rechnen, die Erleichterung entsprechend groß.
Schwierige Zeiten
2021
Immer noch Corona – „Shooting-Kids“ - Große Unstimmigkeiten – Zweiter DM-Titel
Die für Januar geplante Generalversammlung wird auf den Herbst verschoben.
Der Einkehrtag, die Bezirksmeisterschaften und das Rainer-Nemann-Pokalschießen werden abgesagt, ebenso unser Schützenfest – schon das Zweite Mal in Folge.
Im Sommer (19.07.21) findet ein „Schnuppertag“ für die 10–12-jährigen Kinder im Schießstand statt, der großen Anklang findet. Erste Schießjacken für den Nachwuchs werden angeschafft. Ab jetzt wird ein wöchentliches Training für die „Shooting-Kids“ angeboten – die Jugendarbeit im Verein neu organisiert.
Im Herbst starten zwar die Kompanie-Rundenwettkämpfe, müssen später aber wieder wegen steigender Coronazahlen abgebrochen werden.
Am 10. September 2021 wird die Generalversammlung nachgeholt. Bei den Wahlen gibt es einen überraschenden Wechsel. Aloys Olberding wird als Kandidat zum Brudermeister vorgeschlagen – und mit rund ¾ der Stimmen gewählt, löst hier Andreas Tabeling ab.
Auf dieser Versammlung haben sich mit Clemens Ideler, Aloys Hermes, Georg Meyer-Pundsack und Manni van Aaken 4 Personen gefunden, die zukünftig als „Stäkamp-Ranger“ fungieren und das Schützenhof-Gelände mehr oder weniger wöchentlich pflegen wollen. Das dafür nötige Equipment (Rasenmäher, Heckenscheren, Freischneider usw.) werden später angeschafft.
Am Samstag den 11. Sept. 2021 findet ein „Schützen-Open-Air-Fest“ im Stäkamp statt. Gut organisiert zeigt es, dass die Schützen gerne wieder feiern wollen.
Die Wahl Olberdings zum Brudermeister stößt nicht überall auf Zustimmung, es bildet sich ein regelrechtes Gegenlager. Über Jahre schon angewachsen, verhärten sich die Fronten. Die aktiven Schützen und insbesondere Aloys Olberding werden von einigen als „Störenfriede“ wahrgenommen - es kommt zu persönlichen Anfeindungen. Aufgrund dessen sieht Olberding keine Grundlage mehr einer guten Zusammenarbeit im Vorstand, legt mit einem Schreiben sein Amt nieder. Auch Georg Marischen (2. Vorsitzender), Ulla Bocklage (Schriftführerin) und Matthias Themann (Schießleiter) verkünden in der Folge, nicht mehr zur Verfügung zu stehen bzw. sich nicht wieder zur Wahl zu stellen.
Auf der daraufhin anberaumten außerordentlichen Vorstandssitzung am 27.10.2021 überreicht Ulla Bocklage eine Einladung der Mannschaftsführer der Bruderschaft (Ulla Bocklage, Franz-Josef Kröger, Georg Marischen, Helmut Funke, Wolfgang Kröger und Jürgen Thölke) an den Vorstand zu einer Aussprache am 08.11.2021 in der Schützenklause. Dieses Treffen findet auch statt, führt aber zu keinem nennenswerten Ergebnis.
Infolge dessen bietet sich Ehrenpräsident Otto Sandkuhl als Moderator an, organisiert ein Treffen am 30.12.2021, wo beide „Parteien“ (Vorsitzender Markus Dorissen-Wesjohann und Aloys Olberding sowie einige Vertreter beider Seiten) nochmal ihre Standpunkte darlegen. Beide Seiten gehen aufeinander zu. Man will die Diskrepanzen beilegen und zukünftig wieder respektvoll miteinander umgehen. Außerdem wird sich Dorissen-Wesjohann auf der nächsten Mitglieder-Versammlung öffentlich bei Obby entschuldigen.
Im Abschlusssatz des Protokolls (Martin Sander) zu diesem Treffen heißt es: „Einige persönlich stark betroffene Teilnehmer haben menschliche Größe gezeigt und sind im Sinne einer intakten Vereinsarbeit in gutem Willen aufeinander zugegangen. Dieser Geist der Zusammenarbeit muss die Grundlage sein für eine gemeinsame Übernahme von Verantwortung in den Gremien der Schützenbruderschaft und der SSG. Auf dieser Grundlage sollten durch den künftigen Vorstand auch Sachfragen der Vereinsarbeit, der Organisation und des Vereinslebens aufgearbeitet und der „innere Friede“ wiederhergestellt werden“.
Coronabedingt sind die üblichen Schießsport-Meisterschaften auf Ebene der Bruderschaften wieder ausgefallen, somit finden auch keine Bundesmeisterschaften in Gymnich statt.
Der Deutsche Schützenbund und seine Landesverbände hingegen organisieren ihre Meisterschaften unter den erschwerten Bedingungen – und viele der aktiven Sportschützen nehmen das gerne an.
Auf der Deutschen Meisterschaft in Hannover (KK-Auflage) haben sich Ulla Bocklage und Aloys Olberding qualifiziert. Das Schießen läuft etwas durchwachsen, Ulla erreicht Platz 11 (303,5 Ringe) und Obby in seiner Klasse Platz 18 mit 306,5 Ringen.
Bei der DM (LG-Auflage) in Dortmund ist die SSG Rechterfeld mit 5 Schützen/innen am Start (Ulla Bocklage, Bärbel Kloppenburg, Ulrich Kleene, Franz Remer und Julius Koops). In der Mannschaftswertung belegt man Platz 15 von 69 angetretenen Mannschaften. Das Highlight setzt aber wieder mal Ulla Bocklage. Schon frühmorgens um 08.00 Uhr hat sie ihren Start, legt mit 317,1 Ringe ein tolles Ergebnis vor. In allen nachfolgenden Durchgängen bis in den späten Nachmittag hinein bleibt sie mit diesem Ergebnis oben, wird zum 2. Mal nach 2017 Deutsche Meisterin – was für ein Erfolg – für Ulla, aber auch für Rechterfeld.
Langsam kehrt wieder Normalität ein
2022
Endlich wieder Schützenfest – Große Erfolge auf Meisterschaften
Die jährliche Mitgliederversammlung kann noch nicht im Januar stattfinden, aber am 18.03.2022 ist es dann soweit. Der zurückgetretene Brudermeister Olberding kandidiert erneut für das Amt, wird mit 2/3 der Stimmen in geheimer Wahl gewählt. Auch Ulla Bocklage und Georg Marischen werden in ihren Ämtern bestätigt. Für den ausscheidenden Matthias Themann übernimmt Bärbel Kloppenburg den Posten als neue Schießsportleiterin. Und Clemens Ideler (der „Leiter“ der Stäkamp-Ranger) wird neuer Platzkommandant, löst hier Frank Dierken ab.
Beim Königsschießen am 23.04.2022 tut sich lange Zeit nichts, doch dann nimmt sich Pascal Pundsack von der 2. Kp. Bonrechtern ein Herz und sorgt für klare Verhältnisse. Schülerprinzessin wird Hanna Behrensen (3. Kp.), Jugendprinz Jens Tabeling von der 1. Kp. Heide.
Das Schützenfest wird vom 07. bis 09. Mai gefeiert, alle Tage sind bestens besucht mit ausgelassener Stimmung – so, als hätte es Corona nie gegeben. Die Proklamation nach dem Festmarsch findet erstmals im neuen Park statt, vor dem Kriegerdenkmal. Hier bietet sich allen Teilnehmern und den vielen Besuchern ein tolles Ambiente.
Am 18.07.2022 kann auch die von der Schützenbruderschaft organisierte Sauerland-Fahrt wieder stattfinden. 44 Kinder aus Rechterfeld und Umgebung erleben in Schmallenberg wieder eine Woche lang Sport, Spiel, Spaß und ganz viel Spannung. Die Leitung hat Christian Podszus, ein großer Helferstab incl. Küchen-Crew steht ihm zur Seite. Diese Fahrt findet im 2-Jahres-Rhythmus seit über 30 Jahren statt (2020 aber wegen Corona ausgefallen), wurde lange Jahre von Fietje Meyer geleitet und von ihm auch ganz wesentlich gefördert.
Für die aktiven Sportschützen wird es ein „Goldener Herbst“, Rechterfeld ist so erfolgreich wie noch nie. Bei den Bundesmeisterschaften in Gymnich siegt die Altersklasse-Mannschaft (Bärbel Kloppenburg, Ulla Bocklage u. Elke Thölke) mit dem Luftgewehr Auflage. In der gleichen Besetzung belegen sie mit dem KK-Gewehr Auflage Platz 3.
Noch erfolgreicher sind die Senioren, legen einen „doppelten Doppelsieg“ hin – sowas hat es bislang noch nicht gegeben. Die Mannschaft Rechterfeld 1 (Franz-Josef Kröger, Aloys Olberding und Franz Remer) siegt in der Disziplin „Angestrichen“ sowohl mit dem Luftgewehr als auch mit dem KK-Gewehr. Und die Mannschaft Rechterfeld II (Julius Koops, Helmut Funke u. Georg Marischen) belegt jeweils Platz 2. In der Einzelwertung gibt es außerdem noch Gold für Franz-Josef Kröger und Julius Koops sowie Silber für Bärbel Kloppenburg und Ulla Bocklage.
Und auf der Deutschen Meisterschaft in Dortmund (LG-Auflage) ist die SSG Rechterfeld mit 3 Mannschaften !!! vertreten, und Rechterfeld I wird „Deutscher Mannschaftsmeister 2022“. Ein unglaubliches Gefühl für Ulla Bocklage, Bärbel Kloppenburg und Ulrich Kleene, sich hier bei diesem riesigen Teilnehmerfeld durchzusetzen, oben auf dem Treppchen zu stehen und der Nationalhymne zu lauschen.
Ganz nebenbei holt Ulla in der Einzelwertung noch Silber, Bärbel belegt Platz 6.
Es gibt viel zu tun …
2023
„Renovierungsarbeiten“ am Stand, am Baumbestand, am Spielplatz
Auf der Mitgliederversammlung am 13.01.2023 werden Claudia Podszus und Dirk Philipp (beide aus dem Schießleiterteam) mit einer Ehrentafel aus dem Vorstand verabschiedet, da beide nicht wieder kandidieren.
Für Dirk als Jugendschießleiter wird Jürgen Thölke vorgeschlagen und gewählt. Da die Stellvertreterposten auch nicht mehr besetzt sind, werden Linda und Maleen Marischen ebenfalls gewählt. Sie müssen aber beide noch die entsprechenden Lehrgänge abschließen.
Die Stelle von Claudia Podszus übernimmt Kathleen Pundsack, so dass wir auch hier wieder voll besetzt sind.
Erstmals gibt es für die erfolgreichsten Sportschützen (16 Teilnehmer an den Bundesmeisterschaften und/oder Deutschen Meisterschaften in 2022) im Februar eine gesonderte Sportlerehrung. Hier sollen die außerordentlichen Leistungen der aktiven Schützen in einem besonderen Rahmen nochmal wahrgenommen und entsprechend wertgeschätzt werden. Das hat sehr guten Anklang gefunden, soll zukünftig wiederholt werden.
Das Königsschießen am 29. April 2023 wird recht zügig entschieden. Andreas „Sanni“ Sander von der 5. Kompanie Broamkamp legt schon früh 30 Ringe vor, lässt sich den Titel nicht mehr nehmen. Till Schmunkamp von der 1. Kp. Heide wird neuer Schülerprinz, Maleen Marischen (3. Kp. Bhf.-Stöckerberge) neue Jugendprinzessin und erstmals nach mehreren Jahren kann mit Nils Janßen (5. Kp. Broamkamp) eine neuer Jugendkönig proklamiert werden.
Vom 13. bis 15. Mai wird wieder Schützenfest gefeiert. Die Aufstellung der Vereine zur Festansprache im Park wird etwas anders ausgerichtet, so dass das Denkmal als „Bühne“ jetzt mit einbezogen wird. Der Abmarsch durch den Park (statt über die Straße zurück) ist eine weitere Neuerung, eine Augenweide für alle Teilnehmer und Besucher.
Die durch einen Sachverständigen aufgezeigten Mängel bei der Schießstandabnahme durch den Landkreis werden in kürzester Zeit behoben. Hier steht Georg Marischen wieder seinen Mann, mit Hilfe der Schießleiter und weiterer Helfer ist nach wenigen Tagen alles erledigt.
Um die Nachbarschaft - insbesondere an den Schützenfesttagen – besser vor „unliebsamen Gästen“ zu bewahren, wird durch die „Stäkamp-Ranger“ ein Zaun gesetzt, auch der zuvor schon aufgepeppte und neu gestaltete Spielplatz wird eingezäunt.
Die auf dem Stäkamp stehenden Bäume werden älter, müssen über die Jahre hinweg beobachtet werden, bevor ernsthafter Schaden entsteht. Ein Gutachter stellt fest, dass 8 Bäume gefällt und aus 79 weiteren Bäumen das Totholz entfernt werden muss. Der Aufwand wird mit ca. 13.000 Euro veranschlagt. Die Aktion wird dann im Winter ausgeführt.
Zu einem hochklassigen Freundschaftswettkampf (LG- und KK-Auflage) mit 4 Vereinen aus dem Nordwestdeutschen Schützenbund kommt es am Samstag den 16.09.23 auf dem Schießstand in Rechterfeld. In der Klasse Senioren 1 stellen die Mannschaften aus Altluneberg (bei Bremerhaven), Angelbeck (Löningen), Bösel und Rechterfeld das Maß der Dinge, haben diverse Deutsche Meister in ihren Reihen. Über die Jahre haben sich hier regelrechte Freundschaften entwickelt - und so entstand die Idee zu einem Trainingsnachmittag unter Wettkampfbedingungen in Verbindung mit geselligem Beisammensein und Grillabend. Eine sehr gelungene Veranstaltung, die jetzt jährlich, reihum gehend, wiederholt werden soll. In 2024 ist Angelbeck der Ausrichter.
Auf den Bundesmeisterschaften in Köln-Gymnich ist Rechterfeld mit 14 Schützen vertreten – und es gibt wieder was zu feiern. Die Altersklasse-Mannschaft (Ulla Bocklage, Bärbel Kloppenburg und Elke Thölke) holt in der Disziplin Luftgewehr-Auflage souverän den Titel, Bärbel und Ulla (beide 300 Rg.) holen im Einzel Silber und Bronze. Mit dem KK-Gewehr belegt die Mannschaft Platz 4, Ulla kann hier Silber gewinnen.
Die Senioren (Franz-Josef Kröger, Aloys Olberding und Franz Remer) verteidigen ihren Titel in der Disziplin LG-Angestrichen, Franjo Kröger holt Einzel-Gold und Obby gewinnt Bronze. Kröger holt zusätzlich noch Silber und Bronze in den beiden KK-Disziplinen.
Für die Deutschen Meisterschaften in Dortmund (LG-Auflage) haben sich 9 Rechterfelder Schützen qualifiziert, somit sind hier drei Mannschaften am Start. Das können nur die wenigsten Vereine von sich behaupten. Man kann sich nicht ganz vorne behaupten, aber für Ulla Bocklage springt immerhin noch ein 6. Platz mit 315,9 Ringe heraus.
Bei der Kleinkaliber DM in Hannover sind aus Rechterfeld dabei: Bärbel Kloppenburg, Ulla Bocklage und Aloys Olberding. Die Mannschaft belegt Platz 13 auf der 50 m Distanz, Ulla ist mit den Plätzen 3 (im 100 m Schießen) und 4 (50 m) sehr zufrieden, auch Bärbel hat Grund zur Freude mit Platz 5 (50 m).